Wie finde ich eine zuverlässige und preiswerte Rechtsschutzversicherung?

Rechtsnews 22.04.2021 Sevda Nas

Schuldspruch im Fall George Floyd

Schuldspruch im Fall George Floyd

Letzten Sommer ging ein erschreckendes Video aus Minneapolis, USA, viral. Ein Polizist drückte sein Knie fast zehn Minuten lang gegen den Hals eines dunkelhäutigen Mannes- George Floyd. “I can’t breathe” rief er über zwanzig Mal, doch der Polizist ließ nicht von ihm ab- bis der Mann erstickte…Zivilisten filmten das Geschehen und stellten es online. Es verbreitete sich rasend schnell und bewirkte einen gigantischen Protest. Trotz Corona- Pandemie gab es allein in Deutschland zahlreiche “Black Live Matters”-Demonstrationen, nicht nur um auf die Ungleichbehandlung zwischen farbigen und weißen Menschen aufmerksam zu machen, sondern auch, um die zunehmende Polizeigewalt anzuprangern. Fast ein Jahr später wurde der Schuldspruch im Fall George Floyd gegen den handelnden Ex-Beamten Derek Chauvin gesprochen.

Verdacht auf Zahlung mit Falschgeld

Ein Angestellter aus einem kleinen Supermarkt alarmierte den Notruf, weil er Floyd verdächtigte mit einem falschen zwanzig Dollar-Schein Zigaretten bezahlt zu haben. Wegen des Verdachtes auf Zahlung mit Falschgeld also, wurde der Mann von gleich vier Polizisten kontrolliert und festgehalten. Floyd sackte mehrfach in sich zusammen, weil er angetrunken war. Die Beamten versuchten ihn in einen Streifenwagen zu setzen. Als dies Chauvin fast gelang, zog er selbst den Afroamerikaner wieder raus und ließ ihn auf den Boden fallen. Er presste sein Knie in seinen Nacken, während drei Polizisten ihn auf dem Boden fixierten. Floyd rief mehrfach “Ich kann nicht atmen“, “Bitte, das Knie in meinem Nacken”. Er rief nach seiner Mutter und verlor das Bewusstsein. Fußgänger riefen mehrfach dazu auf, den Mann gehen zu lassen-vergebens. Der Angeklagte presste sein Knie immer noch in den Hals des Bewusstlosen. George verstarb noch im Krankenwagen.

Kostenlose Erst­einschätzung zu
Schuldspruch im Fall George Floyd erhalten

Füllen Sie das nachfolgende Formular aus, wenn es sich um eine realistische Anfrage handelt können Sie damit rechnen, dass sich bald ein Anwalt bei Ihnen meldet.

Derek Chauvin plädierte auf nicht schuldig

Der Polizist wurde wegen Mordes zweiten Grades ohne Vorsatz und dritten Grades nach amerikanischem Recht angeklagt. Der erste Anklagepunkt bringt vierzig Jahre, der zweite nur 25 Jahre Haft. Nach deutschem Recht wäre er des Mordes angeklagt worden, mindestens mit der Vorsatzform dolus directus zweiten Grades. Hier hält der Täter die Verwirklichung des objektiven Tatbestandes (den Mord am Opfer) für sicher. Bei uns, ist die festgestellte Vorsatzform jedoch nicht von allzu großer Relevanz, denn so oder so, würde bei  begangenem Mord eine lebenslange Haftstrafe ergehen, § 211 StGB.

Der Mann plädierte  auf nicht schuldig. Sein Verteidiger berief sich darauf, dass der Polizeieinsatz gerechtfertigt war, weil der Afroamerikaner sich widersetzte. Außerdem wäre sein Tod auf Herzprobleme und Drogenrückstände im Blut zurückzuführen. Allerdings konnte durch Spezialisten bewiesen werden, dass der Tod wegen Sauerstoffmangels im Gehirn verursacht wurde. Die von den Passanten gemachten Videoaufnahmen konnten außerdem darlegen, dass Floyd keinen Widerstand leistete, als er zu Boden geworfen wurde. Auch das Gericht befand den Einsatz für unverhältnismäßig. Man könnte sagen: Dank der Aufnahmen und der einhergehenden globalen Aufmerksamkeit wurde Derek Chauvin in allen Anklagepunkten für schuldig befunden.

“Gerechtigkeit für das schwarze Amerika”

Amerika leidet unter einem tiefgreifenden Rassismussproblem in der Gesellschaft. Dieser Fall brachte das Fass eigentlich nur zum Überlaufen. Das ergangene Urteil jedoch freute die Amerikaner, gerade die, die regelmäßig wegen ihrer Hautfarbe diskriminiert werden. So kam vorm Gerichtsgebäude feierliche Stimmung auf.  Der Anwalt von Floyds Familie twitterte: “Gerechtigkeit für das schwarze Amerika ist Gerechtigkeit für alle”. Das Urteil soll ein “Wendepunkt in der Geschichte” sein. Ende August stehen die Verfahren gegen die drei mithandelnden Ex-Polizisten wegen Beihilfe zum Mord an.

Telefonische Rechtsberatung zu beamtenrechtlichen Angelegenheiten finden Sie hier.

Telefonische Rechtsberatung zu strafrechtlichen Angelegenheiten finden Sie hier.

Das könnte Sie auch interessieren:

Abhörskandal in Thüringen – Polizei soll jahrelang Dienstgespräche aufgezeichnet haben

Polizeibeamter: fahrlässige Tötung

Quellen und Links:

 

Kostengünstige Rechtsberatung durch Fachanwälte

  • Verbindliche Auskunft vom Rechtsanwalt
  • Festpreis - garantiert
  • innerhalb von 24 Stunden

Beratung durch Anwalt am Telefon

Antwort auf konkrete Fragestellung.
Spezialisierter Anwalt ruft Sie zügig an.

Zur Auswahl der Anwaltshotline 15 min. zum Festpreis ab 29€