Wie finde ich eine zuverlässige und preiswerte Rechtsschutzversicherung?

Rechtsschutzversicherung
Ratgeber 11.12.2023 Christian Schebitz

Was ist Forderungsmanagement?

Forderungsmanagement bedeutet die systematische und professionelle Bearbeitung von offenen Forderungen gegenüber Kunden oder Geschäftspartnern. Ziel ist es, die Zahlungsmoral zu verbessern, Zahlungsausfälle zu vermeiden und die Liquidität zu sichern. Verschiedene Maßnahmen können je nach Art, Höhe und Alter der Forderung angewendet werden.

Wie funktioniert Forderungsmanagement?

Forderungsmanagement muss schon vor Vertragsabschluss oder Lieferung beginnen. Man sollte die Finanzlage des potenziellen Kunden prüfen, um das Risiko eines Zahlungsausfalls zu vermeiden. Es ist auch wichtig, klare und verbindliche Zahlungsbedingungen zu vereinbaren, die im Vertrag oder in den allgemeinen Geschäftsbedingungen festgehalten werden.

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Was ist Forderungsmanagement? erhalten

Füllen Sie das nachfolgende Formular aus, wenn es sich um eine realistische Anfrage handelt können Sie damit rechnen, dass sich bald ein Anwalt bei Ihnen meldet.

Sobald die Arbeit erledigt oder das Produkt geliefert wurde, sollte man eine genaue und faktenreiche Rechnung erstellen und diese dem Kunden schnellstmöglich zukommen lassen. Die Rechnung sollte wichtige Details wie den Betrag, das Fälligkeitsdatum, die Bankdaten und mögliche Gebühren oder Verzugszinsen umfassen.

Falls der Kunde die Rechnung nicht rechtzeitig bezahlt, sollte man zunächst eine freundliche Zahlungserinnerung senden. In dieser Erinnerung sollte man höflich an die offene Forderung erinnern und eine kurze Frist setzen. Wenn auch dies keinen Erfolg bringt, kann man eine erste Mahnung schicken, in der man deutlicher auf die Konsequenzen eines Zahlungsverzugs hinweist. Dabei sollte man stets sachlich und höflich bleiben, aber auch entschieden und konsequent vorgehen.

Wenn der Kunde trotz wiederholter Aufforderungen nicht bezahlt, können weitere Schritte unternommen werden.

Hierzu gehören unter anderem:

  • Die Beauftragung eines auf Inkasso spezialisierten Anwalts, welcher außergerichtlich versucht, die ausstehende Forderung einzutreiben.
  • Über diesen Anwalt eine anwaltliche Mahnung verschicken oder eine Klage vorbereiten lassen.
  • Die Beantragung eines Mahn- oder Vollstreckungsbescheids beim zuständigen Amtsgericht.
  • Eine Zwangsvollstreckung durch einen Gerichtsvollzieher oder eine Beschlagnahmung von Gehalt oder Konten durchführen.

 

Was ist der Vorteil eines Anwaltes gegenüber der Beauftragung eines Inkassounternehmens?

Die Beauftragung eines Anwalts für eine Inkassosache kann gegenüber der Beauftragung eines Inkassounternehmens mehrere Vorteile haben:

1. Adressermittlung:
Ein spezialisierter Anwalt hat Verträge mit Dienstleistern, die professionell Anschriften ermitteln und nicht jedem zugänglich sind.

2. Psychologischer Effekt:
Erfahrene Schuldner ignorieren gerne Schreiben von Inkassounternehmen und nehmen diese nicht ernst. Ein Schreiben mit dem Briefkopf eines Anwalts hat oft schon Erfolg.

3. Wenn der Schuldner weiterhin nicht kooperativ ist, muss sich das Inkassounternehmen an das Gericht wenden. Spätestens an diesem Punkt muss auch ein Anwalt eingeschaltet werden, der sich in den Sachverhalt einarbeiten muss. Ein Anwalt, der von Anfang an beauftragt wird, besitzt alle notwendigen Unterlagen aus der außergerichtlichen Tätigkeit und kennt den Fall bereits. Dadurch kann wertvolle Zeit gespart werden.

4. Kosten:
Die direkte Beauftragung des Anwalts kann Kosten einsparen. Die Kosten eines Anwalts können erstattungsfähig sein: Nach Ansicht vieler Gerichte müssen die Kosten für ein Inkassounternehmen nicht oder nicht vollständig vom Schuldner getragen werden.

5. Rechtliche Beratung:
Der Anwalt überprüft, ob der Anspruch rechtlich durchsetzbar ist, bewertet die Risiken eines Verfahrens und gibt Ihnen Ratschläge zu allen juristischen Fragen im Zusammenhang mit der Durchsetzung.

Welche Vorteile hat Forderungsmanagement?

Forderungsmanagement bringt Unternehmen viele Vorteile, wie zum Beispiel es:

  • sorgt für bessere Zahlungseingänge und verbessert die Liquidität.
  • reduziert die Kosten für Mahnungen, Inkasso und Gerichtsverfahren.
  • stärkt die Kundenbeziehung und das Vertrauen.
  • schützt vor Insolvenz oder Überschuldung.
  • optimiert die Buchhaltung und das Controlling.

Welche Beispiele für Forderungsmanagement gibt es?

Forderungsmanagement wird in vielen Branchen und Bereichen angewendet, wie zum Beispiel im:

  • Handel, wo es um die Abwicklung von Kaufverträgen geht.
  • Handwerk, wo es um die Abrechnung von Dienstleistungen geht.
  • Gesundheitswesen, wo es um die Abrechnung von Behandlungen geht.
  • Finanzwesen, wo es um die Vergabe und Rückzahlung von Krediten geht.
  • öffentlichen Sektor, da geht es oft um die Erhebung von Steuern oder Gebühren.

Für ein erfolgreiches Forderungsmanagement ist sorgfältige Planung und Durchführung wichtig.

Hierbei sollten folgende Details beachtet werden:

  • Einhalten der gesetzlichen Vorschriften und Fristen für Mahnungen, Inkasso oder Klagen.
  • Dokumentation aller Schritte und Kommunikationen mit dem Kunden.
  • Anpassung der Maßnahmen an den individuellen Fall und Kunden.
  • Prüfung der Erfolgschancen und Wirtschaftlichkeit der Maßnahmen.
  • Zusammenarbeit mit externen Partnern wie Inkassounternehmen oder Rechtsanwälten.

Wie findet man einen passenden Rechtsanwalt für Forderungsmanagement?

Es gibt einige Kriterien, die man beachten sollte, wie zum Beispiel:

  • Die Erfahrung und Fachkenntnis im Bereich des Forderungsmanagements.
  • Die Erreichbarkeit und Verfügbarkeit des Rechtsanwalts.
  • Die Kosten und Gebühren des Rechtsanwalts.
  • Die Meinungen und Empfehlungen anderer Kunden.

Hier finden Sie einen geeigneten Anwalt für Inkasso und Forderungsmanagement.   Man kann auf der Webseite auch die Profile, Dienstleistungen und Bewertungen der Anwälte sehen und direkt Kontakt aufnehmen.

 

Welche deutschen Gesetze sind für Inkasso einschlägig?

Das erste ist das “Rechtsdienstleistungsgesetz (RDG)”, das eine Inkassolizenz vorschreibt und dessen Voraussetzungen in §12 RDG festgelegt sind. Das zweite Gesetz ist die “Inkassorechtsreform”, die seit Oktober 2021 in Deutschland gilt. Die Reform hat eine neue Gebühr für den Verzug von Zahlungen eingeführt. Diese Gebühr beträgt 0,9 bei nicht bestrittenen Forderungen und kann nur bei besonders komplexen Fällen höher ausfallen. **.** Wenn der Schuldner sofort zahlt, sinkt die Gebühr auf 0,5. Die höchste zugelassene Gebühr beträgt 1,3. Bei Forderungen bis zu 500 EUR kostet die Gebühr 22,50 EUR. Für Forderungen bis zu 1.000 EUR beträgt sie 40 EUR.

Verzugsschaden betrifft: Der Gesetzgeber hat entschieden, dass ein Gläubiger eine Entschädigung für den Schaden erhält, der durch Verzögerungen entsteht. Diese Entschädigung kann auch die angemessenen Gebühren eines Inkassounternehmens beinhalten⁵.

(2) Neue Regeln für Inkasso jetzt! | Verbraucherzentrale Hamburg. https://www.vzhh.de/themen/einkauf-reise-freizeit/mahnungen-inkasso/neue-regeln-fuer-inkasso-jetzt.
(3) Inkassorechtsreform senkt Inkassogebühren zum 01.10.2021.
(4) Inkassokosten sind möglich ohne vorherige Mahnung | Verbraucherzentrale.de.

Inkasso: Was tun, wenn Sie eine Mahnung erhalten?

Was gibt es aktuelles zum Inkasso?


Unternehmen, Gewerbetreibende und Freiberufler erleben täglich, dass Schuldner Zahlungsfristen nicht einhalten. Häufig unterlässt es ein Gläubiger, Forderungsausfälle durch eine angemessene Verfolgung berechtigter Forderungen zu vermeiden. Vielmehr werden Forderungen nach schlechten Erfahrungen mit erfolglosen Durchsetzungsversuchen abgeschrieben, obwohl die erbrachte Leistung mit eigenen Aufwendungen verbunden war.

Offene Posten werden aufgrund fragwürdiger betriebswirtschaftlicher Kalkulation nicht in die Hände eines auf die Durchsetzung offener Forderungen spezialisierten Fachmanns gegeben. “Gutes Geld wirft man nicht schlechtem Geld hinterher”. Die Liquidität soll nicht durch anfallende Kosten belastet werden, obwohl der Verzicht auf berechtigte Ansprüche eine erhebliche Belastung der Liquidität darstellt. Nichts belastet mehr als offene Forderungen!

Mit dieser Einstellung werden Schuldner zur weiteren Zahlungsverweigerung ermutigt! Nur wer aktives Forderungsmanagement betreibt, indem er bereits bei geringen Überschreitungen der Zahlungsziele reagiert, erhöht seine Chancen, an sein Geld zu kommen.

Ziel des Inkassos ist es, die Liquidität des Unternehmens zu verbessern und/oder den persönlichen Gewinn zu erhöhen. Dazu müssen die offenen Forderungen realisiert, d.h. mit allen zur Verfügung stehenden rechtlichen Mitteln durchgesetzt werden. Dabei ist effektives und schnelles Handeln gefragt, wie es nur der Profi beherrscht.

Aber was bedeutet das? Die Ansprüche der Gläubiger können gewahrt werden, wenn schnell und termingerecht gearbeitet wird. Auf die Zahlungsaufforderung folgt unmittelbar die Mahnung mit Fristsetzung. Nach Ablauf der Zahlungsfrist folgt sofort die außergerichtliche Mahnung des Schuldners mit einer kurzen Zahlungsfrist. Unmittelbar nach Fristablauf muss der Erlass eines Mahnbescheides beantragt werden.

Oft reichen diese Schritte aus, um den Schuldner zur Zahlung zu bewegen. Denn er erfährt, dass die Nichteinhaltung oder Überschreitung von Fristen unmittelbare finanzielle Folgen für ihn hat. Bleibt der Schuldner jedoch hartnäckig, folgen unmittelbar der Vollstreckungsbescheid und die Zwangsvollstreckung einschließlich Konten- oder Lohnpfändung. Dabei sind die durch Gesetzesreformen erweiterten Möglichkeiten der Zwangsvollstreckung zu nutzen. So bleiben Schwarzgeldkonten oder unbekannte Arbeitgeber nicht verborgen.

Dies alles kann durch spezielle EDV unterstützt werden. Noch bessere Chancen bestehen, wenn die eigenen Vertragsbedingungen optimiert und abgestimmt sind und ein internes Mahnwesen aufgebaut und eingehalten wird.

Die Erfahrung zeigt: Je weniger Zeit nach Fälligkeit vergeht, desto höher ist die Realisierungswahrscheinlichkeit. Je mehr der Schuldner Ihren Durchsetzungswillen spürt, desto eher wird er Ihre Rechnung begleichen. Handeln Sie! Jetzt!

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